Eindrücke
vom Transtalk im November 2001, Erfolg wiederholt
Am Freitag den 16. November tagte wieder der Transtalk im
Checkin.
Nachdem das Treffen
im Oktober so gut besucht war, blieb die Frage, wie es denn im
November sein würde.
Könnten wir diesen Erfolg wiederholen, oder war er nur eine
Eintagsfliege.
Im Vorfeld hatten schon ca. 17 Gäste ihr Kommen zugesagt, was
bereits auf ein größeres Treffen schließen ließ.
Ich hatte vorsorglich ein wenig Tanzmusik (ich kann beruhigen
keine Polka) auf CDs vorbereitet, damit auch die richtige
Stimmung aufkommen sollte.
Und so waren wir auch dieses mal wieder so ca. 23-25 Gäste, die
aus den Gegenden von Offenburg, Bühl, Rastatt, Karlsruhe,
Mannheim, Ludwigshafen, Crailsheim und Stuttgart kamen.
Es waren wieder, wie im Vormonat auch, TVs, TS, Drag Queens,
sowie deren Partner und Freunde vertreten.
Was mich besonders freute, war die Tatsache, dass sich auch 2
junge Transmänner zu uns gesellt hatten.
Ich empfinde dieses als
eine wirkliche Bereicherung unseres Personenkreises. Ich
hatte zuerst gar nicht erkannt, dass es sich um biologische
Frauen handelte, Ich hielt sie für 2 junge Männer, TVs, die
sich noch nicht getrauten, im Outfit zu kommen. Dann hatten sie
mich aber aufgeklärt. Sie sahen echt wie junge Männer aus.
Der Stammtisch hatte wieder wie immer gemächlich begonnen mit
vielen interessanten Gesprächen.
Im laufe des Abends wurde dann wieder Musik aufgelegt, und
einige von uns begannen zu tanzen, obwohl dieses Angebot noch
recht spärlich angenommen wurde. Kann sich aber noch bessern,
hoffe ich.
Ich habe bereits Infos einer TS aus Karlsruhe erhalten, die sich
auf nächstes mal freut, mal wieder zu uns zu kommen um bei uns
zu tanzen.
Leider waren die Kinder einer Bedienung vormittags erkrankt, so
dass sie zu Hause bleiben musste und nur eine Bedienung im Lokal
zur Verfügung stand. Auch die Lautsprecheranlage war noch nicht
auf dem Stand, wie wir es gerne gehabt hätten.
Ich bin allerdings diese Woche im Checkin gewesen, als gerade
der Elektriker anwesend war, um die Anlege in Ordnung zu
bringen.
Wenn beim nächsten mal genügend Gäste da sein sollten, dann können
wir auch mit einer zweiten Bedienung rechnen.
Nach Aussagen der Wirtes sind wir auch bei den anderen Gästen
im Lokal, die nichts mit dem Transtalk zu tun hatten, gut
angekommen und es gab absolut keine Unannehmlichkeiten für uns.
Die Entscheidung, wieder zurück in den Checkin zu gehen, hat
sich für völlig richtig erwiesen, und wir werden wohl auch für
eine längere Zeit dort bleiben.
Einige von uns wollten nach dem Ende des Transtalks noch nicht
nach Hause gehen, und versuchten es noch in einem Club in
Karlsruhe, so wie sie mir berichteten bis ca. 5 Uhr in der Frühe.
Es ist also auch für ausdauernde Gäste immer etwas beim
Transtalk beboten. Claudia freut sich immer, wenn sie
Interessenten für späte Unternehmungen zusammenbekommt.
Es war alles in allem ein gelungener Abend, der aber auch noch
weitere Verbesserungen zulässt, denn es gibt nichts, was man
nicht verbessern könnte.
Deshalb bin auch ich immer froh, wenn
ich weitere Anregungen bekomme.
Dieses mal hatte ich einige Rückmeldungen mit
Verbesserungsvorschlägen bekommen, di eich versuchen möchte zu
beherzigen.
Ich habe aberr auch in Gesprächen verbreitete Zustimmung für
diese Art des Transtalks erfahren. Es gab allerdings auch
kritische Stimmen von TS , die meinten es würde zu viel
gefeiert und Party gemacht, und zu wenig über Transsexuelle
Themen gesprochen werden.
Ich kann dazu nur betonen, daß der Transtalk der Zusammenkunft
und Kommunikation von Transgendern jeder Art dienen soll, auf
denen natürlich auch TS Themen besprochen und Erfahrungen
ausgetauscht werden. Es sind aber auch Freunde oder
Interessenten eingeladen die sich auch bei uns wohlfühlen
sollen.
Wir wollen Spaß an unserem Leben haben, aber nicht immer nur
Probleme wälzen. Es geht aber absolut seriös auf dem Transtalk
zu.
Dabei wollen wir auch den übrigen Gästen zeigen, dass
viele von uns so selbstbewusst sind, dass wir uns vor ihnen
nicht verstecken brauchen, Und das akzeptieren sie inzwischen
auch problemlos, denn man kennt und mag uns dort..
Noch eine kleine lustige Episode zum Schluss zu diesem Thema.
Als ich hinter der Theke stand um Musik
aufzulegen stand an der Theke ein junger Mann der mich fragte,
ob ich denn eine Frau sei.
Ich sagte na sicher doch. Dann meinte er überall ? Ich sagte zu
ihm natürlich , obwohl das natürlich nicht stimmte. Dann
meinte er nur noch, ob ich ihm nicht mal meine Hand geben könnte.
Er war recht freundlich dabei.Nun ja, ich reichte ihm ein
schlaffes Händchen hin, und er war damit zufrieden.
Seht ihr, so locker reagieren die anderen
Gäste auf uns.
Ich habe inzwischen im Checkin meine ersten Eindrücke als
Kellnerin gewinnen können, denn ich wollte erleben, wie Gäste
auf eine TV Kellnerin reagieren. Dieses allerdings nicht
am Transtalk, denn da wollte ich mich um die Gäste kümmern
Was ich dabei erlebt habe erzähle ich euch beim nächsten
Treffen im Dezember.
Es wurde auf dem Transtalk besprochen, ob
wir wegen der Weihnachtsfeiertage den Transtalk nicht auf den
14.12 vorziehen könnten. Diesem Vorschlag wollen wir
entsprechen.
Die folgenden Bilder sollen einige Eindrücke von diesem
tollen Abends
wiedergeben.
Ich glaube die Bilder sprechen für sich und belegen, was für
eine tolle Stimmung auf dem Transtalk geherrscht hat.
Gesichter von Personen, die anonym bleiben möchten, wurden
wieder unscharf gezeichnet..
Anonymität und Seriosität sind uns eben beim Transtalk sehr
wichtig.
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