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Transtalk SHG- Themenabend  im  April   2013

SHG-Tehmenabend April 2013:  Mini-Workshop: "Weibliches Bewegen"

Vielen Dank für Eure Teilnahme am 19. April zu unserem SHG-Themenabend. Mit 20 Personen war die SHG sehr gut besucht. Am Abend drehte sich alles um das weibliche Bewegen bzw. was sind die Unterschiede zwischen typisch männlicher und typisch weiblicher Bewegung. Dazu luden wir  Susi ein, die sich schon viel mit dem Thema auseinander gesetzt hat. Sie wurde unterstützt von Michaela Butsch-magin, Fa. Faridéh-Styling, Schifferstadt.

 

Nach einer Begrüssung durch Carsten und der Vorstellung aller Teilnehmer/Innen, welche in grosser Anzahl erschienen waren, erhielten wir einen sehr interessanten Vortrag von Susi über das Thema Körpersprache. Hierzu einige Auszüge des Vortrags:

Körpersprache ist die erste Sprache die wir als Mensch lernen und verstehen.

Intuitiv nehmen wir diese wahr und vertrauen eher dem was wir sehen, anstatt dem was wir hören.

Entscheidend was wir glauben, ist das Signal welches bei uns ankommt. Also ob es von ehrlicher Natur ist oder künstlich wirkt.

  • Es gibt den reinen Ausdruck und die reine Wirkung. Um glaubhaft rüber zukommen, muss das gesprochene Wort und die Gestik dabei passen. Also etwa die Mitte von Ausdruck und Wirkung.

  • Allerdings gibt es hierbei kein richtig oder falsch. Somit auch keine 100%ige feste Richtlinie.

  • Das Verhalten des gewünschten Geschlechts kann erlernt werden. Hierzu bedarf es jedoch sehr viel Übung und Geduld. Das erlernte muss immer wieder geübt und verinnerlicht werden. Wie ein Schauspieler, der sich auf seine Rolle vorbereitet. Dies geschieht nicht von heute auf morgen.

  • Interessant ist eine Studie über Körpersprache, welche Schauspieler auf Platz 1 und Körpersprache-Forscher auf Platz 2 platzierte. Hier hat ergeben, dass zwar Forscher sich theoretisch viel mit der Körpersprache beschäftigen, aber Schauspieler praktisch viel mehr umsetzen und daher mehr Erfahrungen mit der Thematik haben. Somit lernen wir im Grunde mehr von Schauspielern als von Forschern.

  • Die Körpersprache hat sich im Laufe der Zeit durch den Alltag stark verändert. Mittlerweile vermischen sich immer mehr die Geschlechter. Interessant dabei ist, dass beispielsweise in der Kleidung die Geschlechter immer neutraler werden (Frauen tragen Jeans, Unisex Zubehör...), während die Literatur die Geschlechter klar teilt. Es gibt viele Bücher zu kaufen, die beinhalten: typisch Mann, typisch Frau.

  • Die Körpersprache besteht im wesentlichen aus der Gestik, Mimik, Kopf- und Körperhaltung. Das Gesamtpaket entscheidet darüber wie man ankommt und als was man wahrgenommen wird.

Nach dem Vortrag ging es zum praktischen Teil. In 2er Teams wurde ausprobiert was typisch weiblich/männlich ist. So diente einer als Marionette und wurde in die bekannten typischen Posen vom anderen gestellt. Dabei wurden so einige typische Merkmale schnell klar:

Typisch Mann:

  • ernster Gesichtsausdruck / wenig Mimik

  • breite Beine / O-Beine

  • weite Arme / mehr vom Körper weg

  • gerader Blick / wandert mehr umher

Typisch Frau:

  • freundlicher Gesichtsaudruck / viel Mimik

  • Standbein / Spielbein

  • Enganliegende Arme / immer nah am Körper

  • Kopf geneigt

  • Brust / Po mehr betont

Hier ist auch interessant, dass die gleichen Posen bei Mann und Frau dargestellt nicht gleich sind und anders rüber kommen. Stellt ein Mann beispielsweise sein Bein leicht nach vorne, legt die Arme eng an seinen Körper und neigt den Kopf, wirkt es nicht so erotisch wie bei einer Frau. Im Gegenteil. Die Körpersprache vermittelt uns hier ein völlig anderes Bild.

Zur Körpersprache gehört auch die Gestik, welche in zwei Bereiche unterteilt wird:

Illustratoren = Gestik (Handbewegung), die beim Reden vom Körper weg geht
Regulatoren = Gestik (Handbewegung), die beim Reden zum Körper führt – Gestik für Empfindungen 

Ein Irrglaube ist, dass man beim Reden permanent den Gegenüber anschauen muss. Dies wirkt sehr drohend auf den Zuhörer. Daher ist es legitim immer wieder auch woanders hinzusehen. Wichtig ist beim Anfang und beim Ende denjenigen anzusehen. Um auch zu sehen, ob er das Gespräch verstanden hat.

Mit diesem Vortrag übergab Susi das Wort an Michaela. Diese hatte noch einige Übungen parat, womit die weiblichen Körperausdrücke besser betont und erlernt werden können.

So durften die Teilnehmer/Innen zb. mit einem kleinen, weichen Ball im Schritt lernen, wie die Beine beim Laufen zusammen gehalten werden, anstatt das typisch männliche breite Laufen. Eine andere Übung war die Kontrolle der Balance, durch das Sitzen auf diesem Ball. Denn Frauen sitzen in der Regel nie komplett auf dem ganzen Stuhl, haben die Beine eng zusammen und stellen das Bein elegant nach vorne. Die Übung half einigen dabei, dies auch in die Tat umzusetzen.
Mit Hilfe eines Holzstabs konnte überprüft werden, in wie weit die Arme eng am Körper anliegen.
Die praktischen Übungen und der Vortrag kam bei den vielen Teilnehmer/Innen sehr gut an. Da die Zeit sehr begrenzt war, konnte auch nur ein minimaler Auszug eines ganztägigen Workshops gezeigt werden. Daher empfehlen wir gerne allen, sich mit beiden bei Interesse in Verbindung zu setzen und ein ganzes Seminar in Anspruch zu nehmen. Allein dieser kurze Auszug hat viel gelehrt und Tipps gegeben, die so manche beherzigen wird, um im weiblichen Geschlecht auch femininer wahrgenommen zu werden.

Der nächste SHG-Themenabend findet am 17. Mai 2013 statt.
Dann dreht sich alles um das Thema „Sommer, Sonne, Strand und Me(hr)er“ Wir freuen uns über Eure zahlreiche Teilnahme.

Viele Grüße
Sascha
Team SHG Transtalk Karlsruhe

 

Vorausschau auf den kommenden Themenabend:

Der nächste Themenabend:

Datum
:                     17.05.2013
Beginn:                    19:30 Uhr
Thema:
                   "Sommer, Sonne, Strand & Me(h)er", Moderation: Beverly 
Moderation:            Beverly
                                 
Hinweise:
Bald steht wieder der Sommer vor der Türe und die Tage werden länger und wärmer. Was liegt also näher, als sich damit zu beschäftigen, ob und wie man als Transgender es wagen kann, im Badeanzug oder gar im Bikini oder nur im luftigen Sommerkleid in die Sonne, an den Strand oder ins Freibad zu gehen.
Was ist dabei zu beachten und welche kleinen Tricks gibt es im Zusammenhang mit der Kosmetik sowie die Auswahl der Bademode?
Welche Erfahrungen haben die einzelnen Zuhörer gemacht?

Hinweise über den kompletten Terminkalender 2012 findet ihr hier: Terminkalender 2012 ►

 

Letzte Änderung am 11.05.13